Wenn du nicht so werden willst, wie deine Eltern


Wir können viele Jahre damit zubringen, unseren Eltern entweder Vorwürfe zu machen oder sie verändern zu wollen.
Oft führt die Diskrepanz im Geiste dazu, dass wir auf unsere Eltern soviel projezieren, dass wir sie gar nicht mehr sehen und auch nicht entsprechend reagieren können, wenn sie im Alter uns brauchen.

Unter diesen Vor-Haltungen  ist die natürliche Liebe, die wir für unsere Mutter und unseren Vater haben. Sie ist immer da, nur in machen Fällen so bedrohlich und verknüpft an etwas, was uns  tiefe Angst, Traurigkeit oder Wut bereitet, so dass wir geneigt sind, uns davor zu schützen und sie abzuwehren.

Doch ist genau darin die Essenz dessen verborgen, was wir in diesem Leben für uns klären, erlösen und heilen wollen.
Es ist das Thema der Ahnenreihe, in die wir uns inkarniert haben.

Der erste Schritt ist, das Grunddrama, was sich durch die Generationen zieht, zu erkennen und den Widerstand gegen dieses Thema loszulassen, das heisst, zu akzeptieren, dass es sich auch durch dein Leben zieht,  wenn auch anderes verpackt.

Das hilft dir immens, zu erkennen, wer du bist und was du wirklich willst. Es befreit dich sowohl von Angst und  Schuldgefühlen, als auch von Dualitäten, die dein Denken und Handeln  bisher eingeschränkt haben.

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Kommentare: 14
  • #1

    Maren (Sonntag, 24 Mai 2015 11:21)

    Liebste Eva,

    ich danke dir für deine Offenheit. Soviele Menschen leiden an Elternthemen; soviele Kinderseelen sind gebrochen. Es bedarf der Heilung. Du gehst voran, zeigst uns wie es geht, sehr schön.

    Jedoch möchte ich anmerken, kommen mir manche Teilaspekte etwas.....rosa, kindlich-naiv vor. Ich versuche zu erklären weshalb, in dem ich meine Sicht schildere.

    Eine Liebe zu Eltern, die ein Leben lang so kindisch-bedingungslos-naiv-Eltern-durch-die rosarote-Brille-sehen wie in der Kindheit bleibt, ist seelisch zurück geblieben und zeigt der Abnabelungsprozess ist nicht vollzogen, denn die Liebe zu den Eltern ist nicht erwachsen geworden.

    Du sprichst in letzter Zeit viel von Ahnen. Ich kann dir sagen, dass deine ganze Ahnenreihe hinter dir steht, mit ihrer Kraft und durch ihre Liebe wurdest du geboren. Egal, was du tust und wie du lebst.

    Du bist die Erfüllung der geballten Sehnsucht des Universums, Gott und deiner Ahnen. Du und ich glauben an Reinkarnation. Du weißt also in etwa, WIE VIELE Eltern du schon hattest. Die beiden hier im Jetzt sind ein Sandkorn am Strand deiner ewigen Existenz. Wenn du sagst, die Kraft der Ahnen kann nicht ungehindert fließen ist das falsch.

    Zurück zum erwachsenwerden, reife Seele haben. Es gibt solche und solche Seelen, durchaus auch dunkle. Mörder kriegen Kinder, Männer vergewaltigen "ihre" kleinen Mädchen. Doch es muss gar nicht so krass sein. Es gibt dunkle Seelen und auch diese haben Freude am Sex und manchmal erblickt ein kleines Licht die Welt. Geschaffen vom Teufel, wie es das Christentum nennen würde.

    Du tust so- das ich der rosa Teil der Beiträge- als würde DIESE kindisch-naive-rosawölkchen Liebe ein Leben lang fortbestehen. Das tut sie in der Tat. Selbst Menschen, die ihr Eltern hassen lieben sie tief i Inneren auf genau diese unreife/kindische Art. Sie haben sich an die Eltern gekettet. Ein Leben lang. Durch Hass. Durch unreife Liebe. Durch Schmerz. Durch Vorwürfe (die sich eigentlich nur selbst machen). Durch kindliche Wünsche (Mama, Papa, Liebe mich).

    Ich fahre fort....

  • #2

    Maren (Sonntag, 24 Mai 2015 11:55)

    Im Laufe des Erwachsenwerdens kommt es zu Abnabelungsprozessen. Die Kindisch-naive-rosawölkchen-Kinderliebe (die der Seele des Kindes angemessen ist, ich möchte sie nicht negieren. Aber es wird Zeit erwachsen zu werden) gerät durch Verletzung in den Untergrund.

    Würden diese Abnabelungsprozesse nicht nur an der Oberfläche und nicht nur in der Außenwelt (eigener Job, eigene Familie, eigenes Haus) vollzogen, sondern seelisch müsste sich ein Jeder von uns als Bergarbeiter betätigen: Traumatas, Vertrauensmissbrauch durch die Erfahrung meine Götter (Mama, Papa) lieben mich nicht bedingungslos (ich muss Leistung zeigen, so sein wie sie, brav-angepasst sein, meine Wut schlucken,

    ihre Begeisterungen teilen [kam mir in Erinnerung, als ich Michael Schumachers' Sohn im Rennwagen sah- im Papas Fußstapfen treten], obwohl ich sie auf ein Podest stelle, Zurückweisung, meine so verpönten Hass, Wut, Groll fühlen. Verantwortung übernehmen. Mir und meinen Eltern verzeihen. Die Themen, den karmischen Knoten lösen, denn Probleme sind die besten Heiler.

    Damit wir uns nicht missverstehen: Verzeihen bedeutet verstehen; NICHT legitimieren, Zerstörung schönreden, Friede Freude Eierkuchen, Weggucken, Selbstlügen, um in "Frieden" leben zu können.

    Frieden machen heißt: Ich sehe dich, deine Beweggründe, deine Verhaltens-Denk-Muster, deine Vergangenheit, deine Emotionen, deine Seele. Ich sehe dich WIRKLICH. Und auch hier liebe Eva kommen wir an einen Punkt, den wir nicht gemeinsam gehen.

    An diesem Punkt gabelt sich der Weg:

    Ich entdecke eine ERWACHSENE/REIFE Liebe zu "meinem" Vergewaltigervater, der "mich" von 5-18 Jahren durch die Betten gezogen hat (ich sage es mit Absicht so brutal, denn das ist es [ich wurde nicht vergewaltigt]) oder ich sage in Liebe und Respekt (Respekt kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt Wahrnehmen-> Die Wahrheit nehmen) "Auf Wiedersehen".

    Der Prozess der WAHRNEHMUNG bedeutet natürlich auch zu erkennen, dieser Vater hat mich nicht geliebt- weil er dazu nicht fähig war- und nie geliebt hat, es nicht persönlich zu nehmen, zu erkennen, ich habe in schwarze Seelen, in Zerstörung, in Lust an Gewalt (nicht nur sexueller Lust) inkarniert & Verantwortung für meine innere Welt zu übernehmen.

    Vielleicht kann ich noch einmal für die schwarze Seele meines Vaters da sein (um beim Beispiel zu bleiben), wenn sie mich braucht, vielleicht ist er mir aber egal. Sein Leid im Alter berührt mich nicht, ich gehe in Freiheit. Gehe ich im Frieden sind die karmischen Verstrickungen gelöst.

    Du glaubst nun es könne diesen Abnabelungsprozess nicht geben. Wenn du dich mit HUNA, Buddhismus und vielen anderen Weisheitslehren beschäftigst erkennst du, es gibt ihn. Und wir ALLE müssen diesen Weg gehen, andernfalls rennen wir in einem Hamsterrad- was die Menschheit tut. Angestrengt, hechelnd sich im Hamsterrad zu Tode laufen. Dumm daß sie nach dem Tod nicht tot sind und weiter hecheln müssen.

    Ich fahre fort...

  • #3

    Maren (Sonntag, 24 Mai 2015 12:18)

    Im Übrigen bedeutet Verzeihen nicht nur Wahrnehmen- die Wahrheit nehmen- sondern auch Verantwortungen auseinander"zuppeln", welche sich über Jahrzehnte verknotet haben-> Ich lasse deine Verantwortung bei dir und meine bei mir.

    Ich bin bei dir, wenn du sagst wir sind alle Eins. Eins mit unseren Eltern. Eins mit Mördern, die im Gefängnis niemand besucht. Eins mit der ganzen Welt. Eins mit Gott. Eins mit dem Universum. Eins mit unseren Ahnen. Tod ist das Gegenteil von Geburt, aber nicht das Gegenteil von Leben.

    Und doch bedeutet im Fluss sein- das Feuer seines Herzens zu leben- mit dem Leben mitzugehen.
    Nichts ist so beständig wie Veränderung. Veränderung bedeutet Abschied zu nehmen. Im Flusssein bedeutet Loslassen zu können.

    Dein Mann schlägt dich oder Mara kommt in die Pubertät und dein Mann vergreift sich immer wieder an ihr. Eine schmerzhafte und brutale Vorstellung, nicht wahr?

    Du hast diesen Mann geheiratet. Du bist Eins mit ihm. Du weißt, Trennung- wie der "Normalo" sie versteht- gibt es nicht. Dennoch ruft dein Herz dich dazu auf- vielleicht gemeinsam mit Mara- in die Tiefen deiner Seele hinabzusteigen (ich nenne es lieber Aufstieg, denn das ist die Selbstbegegnung, egal was man dort antrifft).

    Und dann gabelt sich der Weg und du stehst an der Weggabelung, welche ich oben beschrieben habe.

    Das Leben ist im Fluss. Du kannst mitschwimmen, dann ist es leicht oder dich an einem runterhängenden Ast festkrallen. Wenn der bricht, suchst du den nächsten Notast.

    Wenn du noch alle Sinne beisammen hast, packst du deine Koffer und rettest dein Kind (oder dich).

    In Liebe, Im Verzeihen, in der Begegnung mit deiner Seele.

    Ich habe fertig :=)


  • #4

    Maren (Sonntag, 24 Mai 2015 12:27)

    Nein doch nicht :=)

    Jemand schrieb hier etwas wie: Sie (die Eltern) konnten nicht anders. Kein Mörder, kein Vergewaltiger, kein Gewalttäter, kein Choleriker kann anders. Er hat seine Seele, er lebt in seiner Welt, er hat seine Absichten, seine Erinnerungen u.v.m. Innerhalb dieses Rahmens/ dieser inneren Grenzen- so nenne ich es einmal- handelt er nach bestem Wissen.

    Das stimmt zu 100%.

    Doch sollte man der Versuchung widerstehen, mit dieser Erkenntnis seine Reise auf dem Kinderliebe- Rosawölkchen-Zug fortzufahren und den Eltern ihre Verantwortung (nicht zu verwechseln mit Schuld) zu nehmen.

  • #5

    Maren (Sonntag, 24 Mai 2015 15:14)

    Ich möchte anfügen was ich mit Liebe meine, welche durch Verzeihen, Selbstliebe und W-a-h-r-n-e-h-m-e-n hervortritt.

    Dein Mann missbraucht in meinem Beispiel Mara- wo er von der Gesellschaft in die 'Bösewicht' - Schublade gesteckt wird. Du siehst ihn- du schaust ihn an. Du nimmst die Wahrheit. Du nimmst ihn wahr.

    Eine Wahrheit welche dir verschlossen blieb, als du 'Ja' zu ihm sagtest. Nun hast du die Möglichkeit noch einmal 'Ja' zu ihm zu sagen.

    Im Prozess des Verzeihens offenbaren sich ja immer beide Aspekte: die hellen als auch die dunklen. Meine, als auch die des selbsternannten Feindes. Die reinkarnierte Seele, die ich WIRKLICH bin und die des anderen. In diesem Prozess muss man allerlei Überzeugen über sich und den selbsternannten Feind aufgeben.

    Die Liebe welche ich entdecke ist in einem Fall persönlich und unpersönlich zugleich.

    Ich gehe meinen Weg gemeinsam mit "meinem" Vergewaltigervater, im Wissen er konnte nicht anders (keine Legitimation, kein Zuckerwölckchen malen, keine Abgabe von Verantwortung). Aber ich entdecke AUCH meine Liebe zu allen Seelen und der Schöpfung.

    "Trennen" sich aber die Wege zwischen dir und deinem Mann oder mir und "meinem" Vater, so gehe ich in Liebe, aber nicht der Liebe welche du ansprichst.

    Sondern ich gehe, weil ich alle Geschöpfe liebe- das impliziert meinen Vater, es impliziert deinen Mann und mich selbst. Ich gehe in Liebe, Dankbarkeit und Wertschätzung- ich fühle diese Worte. Ich BIN Liebe. Ich BIN Dankbarkeit. Ich BIN Wertschätzung. Dennoch schließe ich mit ihm ab, empfinde Mitgefühl, lasse es aber bei ihm und gehe meinen Weg. Meine Liebe hat nichts Persönliches.

  • #6

    Gisa (Montag, 25 Mai 2015 14:08)

    ich gucke auch 2 ektreme. entweder menschen auf mama und papa wütend sind. ist kindliche uralte wut. oder menschen idealisieren mama und papa. trauen sich nicht deren schatten in gesicht zu guken. ist beides unreif ist beides nicht erwachsen. wenn ich behaubte mein mama und papa zu kennen muß ich sagen ob sie neurothiker, nartzißen, soziopathe, pschisch krank oder weiß ich was ist. dan kan ich reden von liebe. sonst ich liebe bild in mein kopf.
    du redest von liebe da unten verstekt. du kanst sagen das nur für dich. warum redest du für alle menschkind?
    in familie wir machen viel mit. mehr als wie bei mann oder freunden wo wir gehen tun für was die machen oder für die charakter wo wir sehen in partner oder beste freund. ma beispiel ne: lässt du von dein mann schlagen? ne? aber was wenn du bist 20 jahre geschlagen von mama und papa? läßt dich nieder machen von andre 20 jahre ehe? ne? warum nicht? sagst du mit dem seele ich will nicht weiter leben oder wie oder was? willst du heirat mit soziopath? warum nicht?
    du denkst du hast schwer mit dein mama und papa aber ne eva hast du nicht. probleme sind normal. du hast mit dein mann auch probleme? siehst du.







  • #7

    Kai (Montag, 25 Mai 2015 21:43)

    Ja Eva, alle Kinder (Kinder, Kinderseelen in erwachsenen Körpern und Erwachsene) lieben ihre Eltern.
    Du sagst es so schön: Unsere Vor-Stellungen verhindern den Blick auf Vater und Mutter. Im Guten, wie im Schlechten. Es ist eine Vor-Stellung, sie per se für gute Menschen zu halten, nur weil sie unsere Eltern sind. Das ist der Blick eines seelischen Kleinkindes und ganz-und gar keine Liebe.

    Es ist aber auch eine Vor-Stellung sie in unserer Wut und Verurteilung und mit unseren Wünschen und Bekehrungsversuchen nicht zu sehen, wie sie sind. Ich stimme dir voll- und ganz zu: Unter allem Schmerz, aller Wut, allem vergeblichen Wünschen liegt die Liebe verborgen. Sie heilt Wunden.

    Wie den Ehepartner, liebt man auch die Eltern nicht zwangsläufig für immer-und ewig. Nicht immer sind Seelen dazu bestimmt, ihren Weg bis zum Ende gemeinsam zu gehen. Aber darauf kommt es auch nicht an. Worauf es ankommt ist, diese Liebe zu entdecken, Wunden heilen zu lassen, sich selbst zu begegnen und der Liebe zu lauschen.

  • #8

    wow (Dienstag, 26 Mai 2015 12:14)

    wen du hasst zu dem wirst du.

  • #9

    Anna (Freitag, 29 Mai 2015 17:11)

    Die Regeln unserer Gesellschaft sind eine Pharse:
    1. Wird das Mutter-Kind-Verhältnis heillos schön geredet. Eine Mutter taumelt nicht von Tag 0 in Freude und Glückseligkeit. Auch Mütter müssen sich an ihre Kinder gewöhnen- das kann kurz aber auch lange dauern- ja auch 12 Monate.
    2. Eltern lieben ihre Kinder nicht einfach ganz selbstverständlich nach dem Motto: Schwups da ist das Kind schwups da kommt die Liebe über Nacht.
    Keine Mutter darf laut sagen: Ich liebe mein Kind nicht. Ich wollte DAS nicht, ich wollte etwas anderes. Kein Schreibaby, keine Lese-Rechtschreibschwäche, keine Aggression etc..
    Aber nein, da wird sie gleich als Rabenmutter verbal ans Kreuz genagelt.
    3. Verändern Kinder- keine Frage. Aber einen neuen Menschen machen sie nicht aus einem. Wer nicht fähig ist zu lieben- sich selbst, Partner, eher Zweckgemeinschaften pflegt etc.- und daran nicht bewusst arbeitet liebt auch sein Kind nicht. Eine Lüge wird nicht wahrer wenn man sie 100 Mal wiederholt.

    Folge: Prompt spielen nach außen- und all zu oft vor sich selbst- Happy Family. Bloß nicht die Wahrheit sagen.

    In früheren Zeiten wurden Kinder aus 2 Gründen geboren: Altersvorsorge und Arbeitskräfte. Ab den 3. Kind hoffte man alle Nachfolger sterben. Denn alles danach war ein unnötiger Fresser. Kinder wurden nicht erzogen, sie wurden gezüchtigt. Niemand war so verlogen und behauptete seine Kinder abgöttisch zu lieben. Liebe war gar kein Thema, denn Kinder und Ehen hatten einen ganz praktischen Überlebenszweck.

    Dann kam die Industrialisierung und mit ihr veränderten sich Arbeits- und Lebensformen. Der Familienlohn wurde eingeführt und Politik, sowie Kirche setzte alles daran ein Familienideal zu schaffen. Zu dem unter anderem gehört, Eltern lieben ihre Kinder bedingungslos. Diese Ideologie- nichts anderes ist es- ist bis heute in den Köpfen drin.

  • #10

    Anna (Freitag, 29 Mai 2015 17:17)

    Diese Ideologie führt nicht nur dazu, dass alle nach Außen- und vor sich selbst- das Verbotene leugnen und vertuschen.
    Sie führt auch dazu, dass es in spirituellen und Psychologenkreisen üblich geworden ist dieses Ideal mit allen Mitteln gegen die Wirklichkeit zu verteidigen.
    Mit Sätzen wie: Aber sie haben dich so geliebt wie sie konnten usw. Würde man einfach das Kind beim Namen nennen und sagen: Das ist ihr Schatten, sie konnten dich nicht lieben, es war ihnen nicht möglich. Sie haben sich mit dir verstrickt und du mit ihnen. Aber lieben können sie dich nicht. So hätte man eine EHRLICHE Grundlage zum Arbeiten.

  • #11

    Anna (Freitag, 29 Mai 2015 22:14)

    Und siehe da:
    http://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/million%c3%a4rin-t%c3%b6tete-autistischen-sohn-mit-%c3%bcberdosis/ar-BBkoB3s?ocid=iehpehe
    Ein extremes Beispiel, das aber gut veranschaulicht was ich schrieb.

    Mutter ermordet Kind. Nein, keine Drogensüchtige. Eine Multimillionärin. Ex-Pharmamanagerin.
    Warum? Das Kind ist Autist. Wer eine Familie gründet, will eine glückliche Familie. Wer Kinder zeugt, will gesunde Kinder! Punkt!

    Die Frau war zum Zeitpunkt ihre Schwangerschaft 46 Jahre alt, also nicht mehr ganz jung. Es sollte vermutlich das langersehnte Kind sein- und dann DAS: Behindert! Schock! Aus de Traum!

    PÄNG!

    Was macht der Wischmob?

    Er urteilt, wie er über Vergewaltiger, Mörder, Nazis, Verbrecher jeder Art, prügelende Eltern urteilt: SCHWEIN! DIESE RABENMUTTER!

    Natürlich ist sie genau das nicht.

    Sie ist aber ein drastisches- und doch ein Beispiel- von der Mär Eltern lieben ihre Kinder! always! oder wenigstens fast immer.

    Der Deal- die Beziehung zwischen Kind und Eltern beginnt schon ab dem Zeitpunkt den Charakter eines Handelsabkommens zu bekommen, in dem Kinder emotionale Bedürftigkeiten befriedigen sollen:

    Familie= {dann kommen die ganzen Idealvorstellungen {geboren aus gezielter Familienpolitik und Kirchenideologie}---> Familie= Geborgenheit, Sicherheit, Liebe bekommen, Fröhlichkeit von Kindern im Leben haben {die man ohne Kinder nicht im Leben hat}, Nestwärme, Anerkennung, im Alter kümmert sich Jemand um mich, nicht allein sein müssen, ein zu Hause haben, in dem Menschen auf mich warten, wenn ich nach einem langen Tag nach Hause komme.

  • #12

    Eva (Donnerstag, 11 Juni 2015 01:37)

    Danke für all Erfahrungen aus eurem Leben zu diesem Thema.
    Es ist so klar zu sehen, wie untrennlich die Beziehung zu unseren Eltern an unser Begreifen von Liebe geknüpft ist.
    Ihr erwähnt oft die rosarote Brille und sprecht von Naivität.
    Es ist mit viel Scham besetzt, für naiv gehalten zu werden.
    Doch ist gerade die Naivität eine Tür zu unserer einzigartigen Essenz.
    Ein Aspekt des wahrhaften Erwachsenwerdens ist die Rückverbindung mit dem Urvertrauen und der Liebe, mit dem wir einst auf die Welt gekommen sind, in dem Wissen, dass das Vertrauen missbraucht und die Liebe verletzt wurde.
    Bis dahin bleibt beides abstrakt und fragil und wir Täter oder Opfer.

  • #13

    Maren (Sonntag, 14 Juni 2015 03:02)

    Ich bin ganz bei dir. Doch gehört zum Erwachsenwerden mehr, als diese beiden Seelenaspekte herauszubilden. Auch geistig und seelische Selbstständigkeit gehört dazu.

    Das bedeutet die rosa-rote Kinderbrille abzunehmen, denn man ist kein Kind mehr. Du widersprichst dir. Du redest einerseits von Liebe und Annahme, aber was willst du annehmen? Deine Vorstellungen über deine Eltern- sei es nun im Guten oder im Schlechten, seien es Wünsche, Sehnsüchte, Vorwürfe oder ein Bild, welches sie gewissermaßen unantastbar macht- oder deine Eltern? Hast du den Mut, wahrzunhmen- die Wahrheit zu nehmen- oder bleibst du lieber in deiner kindlichen Sicht zurück, aus Angst Dinge an ihnen zu sehen mit denen du nicht fertig wirst?

    Du sprichst von Verzeihen/ Ihr sprecht von Verzeihen. Wem willst du verzeihen, wenn du die Herausforderung scheust wahrzunehmen?

    Wer verzeiht und wahrnimmt kommt genau aus der Falle des Täter-Opfer-Spiels heraus.

    Wir sind mit Liebe auf die Welt gekommen. Richtig. Aber genau diese Liebe ist unpersönlich und persönlich zu gleich. Ein kleines Kind liebt alles und jeden. Die ganze Welt. Sich. Das Leben. Einfach alles. Gleichzeitig liebt es seine Bezugspersonen.

    Aber diese Liebe ist nicht unabänderlich. Das ist kein Drama, genau so wenig ist es ein Drama, wenn Ehen zerbrechen. Wir bewerten es nur so.

    Jede Beziehung auf dieser Erde ist auf Zeit angelegt- auch deine Zeit mit deinen Eltern. Sie sterben und gehen danach ihren Weg- ohne dich. Wie auch du deinen Weg auf dieser Erde ohne sie weitergehen wirst. Das ist normal. So hat es die Natur eingerichtet.

    Es ist nichts Unnatürliches daran.


  • #14

    Maren (Sonntag, 14 Juni 2015 03:06)

    P.S.: Ich danke dir von Herzen für deine Antwort.