Ein Ritual, um deinen Ärger durch Selbstvergebung  zu lösen


Es hat einen Grund, wenn es uns schwerfällt, Ärger klar zu kommunizieren.
In manchen Situationen können wir gut formulieren, was uns stört und danach ist die Sache bereinigt und der Kontakt zu dem betreffenden Menschen fühlt sich wieder frei an.
Doch dann wieder sind wir wie erstarrt, wenn sich der Ärger in uns aufstaut, entladen uns durch Meckern, wenn wir alleine sind oder mit Personen, die mit dem Ärger nichts zu tun haben.
Doch fehlt uns der Mut und die Sicherheit in uns selbst in Momenten, wo wir den Ärger offen dem jenigen gegenüber ausdrücken könnten, der ihn auslöst.
Wenn das so ist, ist das ein Hinweis auf einen Ärger in dir selbst.
Im gleichen Masse, wie du dich über Situationen aufregst und dich über sie stellst, gehst du mit dir selbst ins Gericht.
Dieser Ärger übertüncht ein tiefer sitzendes Schuldgefühl, nicht in Ordnung oder ein schlechter Mensch zu sein.
Wenn wir genau hinspüren, finden wir immer Dinge, die wir uns noch nicht richtig vergeben können.
Wir meinen, sie zu sühnen, indem wir hart gegenüber uns selbst sind, doch diese Härte bekommen dann auch unsere Mitmenschen ab.
Auch wenn wir uns oberflächlich im Recht wähnen, nährt es doch wiederum unsere Schulgefühle.
Der direkte Weg da hinaus ist die Selbstvergebung. In diesem Video führt André euch durch ein Ritual dazu. Die Kernsätze stammen aus dem hawaiianischen Hoóponopono, was in etwa bedeutet, die Dinge richtig zu stellen.

https://www.facebook.com/pages/DasFeuerdeinesHerzens/364240776963520?fref=ts
https://www.youtube.com/user/FeuerdeinesHerzens

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Kommentare: 21
  • #1

    Kati (Samstag, 13 Juni 2015 16:42)

    Toll, dass ihr Tabuthemen wie Hass, Wut, Groll, Frust etc. zum Thema macht. In der Öffentlichkeit verbergen dies alle fleißig, schauspielern, ziehen ihre Dauergrinsende soziale Fassade hoch. Dahinter steckt auch Angst, mich werden alle scheiße finden zeige ich mich wie ich bin. Denn sie selbst finden lehnen sich ja auch ab; entweder haben Menschen gar keine Beziehung zu sich oder sie können der Wahrheit- sich selbst-nicht ins Gesicht schauen (natürlich mit ihrem Schatten). Wir haben eine ganze Konsum- und Spaßindustrie für diese Menschen erschaffen. Und auch das Bildungssystem produziert seelische Krüppel, aber freundliche Krüppel. So viel Zeit muß sein.

    Kleine Kinder schmeißen sich noch voller Inbrunst auf den Boden, verurteilen aber niemanden. Sie sagen nicht "Boah Mama, du kotzt mich heute so richtig an. Dauernd machst du mir Vorwürfe. Krieg dein Leben auf die Kette"
    Sie sagen auch nicht "So du asolziale Mutter, du schlägst mich seit 4 Jahren. Vater darf DICH nicht schlagen. Den Hund darf ICH nicht schlagen. IHR gewaltätigen Ärsche dürft mich NICHT mehr schlagen! ICH REICHE DIE SCHEIDUNG EIN! WEGEN UNÜBERBRRÜCKBAREN DIFFERENZEN"
    Sowas in der Art denkt oder sagt kein Kind. Es schmeißt sich einfach brüllend auf den Boden, ist voll in seinem Drama drin und verurteilt weder uns noch sich selbst. Danach ist gut. Kein Kind ist chronisch frustriert, depressiv, cholerisch oder leidet unter Pankattacken. Es lebt im Fluss.

    Unser gutbürgerlich-christlicher Umgang mit Aggressionen ist, dass wir denken sie sei ein Schattenaspekt. Der wird sie aber erst durch unseren Stempel.

    Weil Aggressionen nun mal zum Leben gehören, wie Regen zum Wetter (den Kinder lieben!) beginnt der Kreislauf der Selbstverurteilung. Mir fällt auf wie Eltern mit ihren Kindern reden- ohne es natürlich zu bemerken. Der Umgangston ist oft Schroff und voller Verurteilung a la "Muss das schon wieder sein" "Hör auf damit zu spielen"...Kinder verurteilen nicht zurück...Ey Mutter, Problem oder wat ey?!".....wodurch die unbewusste Dauerverurteilung nicht durchbrochen wird, denn Eltern ist ihr Umgangston nicht bewusst.
    Die Kinder machen nicht mal etwas Schlimmes, sie sind einfach nur Kinder: Schmieren sich Lidschattentester ins Gesicht, kleine Kinder sitzen im Einkaufswagen und wollen das spannende Essen "begrabschen", sind aber friedlich und quakeln vor sich hin oder sie sind nach einem 8 Stunden Kitatag quängelig. Selbst im Bioladen reden die Menschen über die Köpfe dieser Kinder hinweg, verurteilen sie und denken, die Kinder- weil sie nicht zurück verurteilen- seien geistig zurückgblieben und kriegen ohnehin nichts mit.
    Schon für normale menschliche Gefühlsregungen werden sie verurteilt oder, weil sie sich Schminke ins Gesicht malen und einfach Kind sind. So lernen wir alle: Ich bin schlecht, hoffentlich merkt es keiner! Selbstliebe ist das nicht.

    Gestern knallte ich meinem Vater den Hörer auf. Zum ersten Mal in meinem Leben. Ich fühlte mich gut! Zuerst. Dann kam das schlechte Gewissen: Ein liebes Mädchen macht das nicht. Es wird ihm jetzt schlecht gehen usw. Aber dann atmete ich, spürte meine Kraft und nahm nur mich wahr. Das schlechte Gewissen war vorbei. Ich bin dann abends nochmal zu meinem inneren Kind gegangen und konnte die Sache loslassen. Wie es ihm geht, ist seine Verantwortung. Ich bin mir eine gute Mutter.

    Selbstliebe ist eben Annahme. Von allem.

  • #2

    Gabi (Samstag, 13 Juni 2015 19:03)

    Hallo ihr zwei Hübschen,

    ich mag die Intromelodie :-)
    In einem Buch habe ich gelesen, es gibt kein Leben ohne Sünde. So ist es. Nennen wir es nicht Sünde, sondern Erfahrungen. Sünde heißt übersetzt so etwas wie, den Weg verfehlen. Die Kirche hat das Wort negativ konnotiert. Ich bin mir sicher Jesus meinte es nicht so, wie heute die Kirche. Er gab sich fast nur mit so genannten Sündern ab; Straftätern aller Couleur. Wenn ihr nicht werdet, wie die Kinder gelangt ihr nicht ins Himmelreich. Kinder verurteilen nicht. Kinder leben im Hier- und Jetzt. Kinder haben ein offenes Herz. Kinder quietschen vergnügt über die einfachsten Dinge.
    Im Buddhismus reinigt Reue Karma, auf die Dauer kommt es aber an. Anhaftung schafft Leid. Thich Nhat sagt, Loslassen sei einer der wichtigsten spirituellen Praxen überhaupt. Am Ende lassen wir dieses Raumfahrtschiff, unsere Kinder, Reichtum, Versicherungen, Freunde, einfach alles los. Wissen wir wer wir wirklich sind, ist Selbstliebe- und vergebung möglich. Paul Ferrini geht sogar soweit zu sagen, wir können überhaupt Niemandem vergeben ausser uns selbst (in "Die 12 Schritte der Vergebung").

  • #3

    Gabi (Samstag, 13 Juni 2015 19:24)

    Aggression kommt übrigens aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt Kraft. Ist also überhaupt nicht negativ besetzt.
    Schuldgefühle halten Menschen klein. Dafür ist das Regelwerk der Kirche erschaffen worden.
    Stell dir vor wir leben in der Natur, werden angegriffen und wollen mit dem Nachbarshäuptling friedlich diskutieren. Nein!!! Wir kämpfen!!! Aggression gibt uns Power!!! Manchmal sitzt darunter Schmerz und die Tränen fließen.

    Gefühle kann man nicht manipulieren. Meiner Erfahrung nach auch nicht mit positivem Denken. Man kann sie nur Fühlen, sich nicht identifizieren (= sie nicht für mich selbst und eine äußere Tatsache halten) und sie Annehmen.

  • #4

    Gabi (Samstag, 13 Juni 2015 19:41)

    Ich möchte mit Euch meine Kindheitserinnerung teilen. Als Kind wunderte ich mich, warum fremde Erwachsene untereinander schnell unfreundlich werden. Ich habe das überhaupt nicht verstanden. Sie machten sich an, wenn ein Fremder in ihren Augen einen Fehler beging. Das passiert aus immer-lieb-und-freundlich-sein- Erziehung--> wandelnde Tretmienen.

  • #5

    Alberto (Samstag, 13 Juni 2015 20:31)

    Eva schreibt hier irgendwo die Begegnung mit ihrem Schatten, lässt sie ihr Licht leben/ im Licht sein. Exaktement so geht es mir. Mein Schatten ist eigentlich mein Licht. Umgekehrt wird auch ein Schuh draus: Menschen, die immer gut sein wollen fördern ihren Schatten zu Tage, leben diesen, verdrängen, vertuschen, lügen, womit sie diesen verstärken. Der ist hinter ihnen her, wie der Tod hinter Zauberer Rincewind in den Scheibenweltromanen, der dank seiner Dummheit always and forever dem Tod entkam, ihn aber ständig auf den Fersen war. Zu dumm zum Sterben könnte man sagen. Aber nur, weil er zu blöd war einen Fuß vor den Nächsten zu setzen...zaubern konnte er schon mal gar nicht.
    Terry Pratchet, rest in peace!!!

  • #6

    Gast (Sonntag, 14 Juni 2015 11:14)

    @Eva

    meine Mutter hat eine chronische Psychose, seit lange vor meiner Geburt. Mein Vater ist ein hasserfüllter, opferspielender und narzisstischer Soziopath (googeln wer nicht weiß was ein Soziopath ist) und hat eine unreife und schiefe Seele. Ich gehe nicht näher ins Detail. Ich sehe meine Eltern so wie sie eben sind. Das hat mir Verzeihen und die Begegnung mit dem "Bösen" gelehrt. Bin dankbar dafür.
    Sie haben meine Geschwister und mich in die Welt gesetzt um ihren Narzissmus an uns zu stillen und wir sollten sie (die unglücklichen seelischen Kinder) glücklich machen und heilen. Sie haben uns seelisch und emotional missbraucht, unbewusst versteht sich. Sie haben uns nicht geliebt. Wir hatten einen Konsumzweck.
    Das ist Ok. Ich bin erwachsen. Mein Seelenheil und Glück hängt nicht von ihnen ab.
    Ich und meine Geschwister haben den Kontakt abgebrochen. In Liebe und Dankbarkeit.
    Du bist doch nicht so arrogant zu behaupten, weil ICH meine Eltern (die normale Menschen sind, wie dein Nachbar, keine Heiligen) nicht MEHR liebe und mich gelöst habe, sei ich zu Liebe nicht fähig? Oder ich könne meine Eltern nicht nicht lieben?
    Man erkennt an deinen Texten dass du vom sog. Bösen keine Ahnung hast. Auch von seelischer Gestörtheit verstehst du nichts. Das ist ok. Es liegt einfach jenseits deins Erfahrungshorizontes.
    Ich denke, hier will die Niemand dein Verhältnis zu DEINEN Eltern madig machen. Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. So Manches begreifst du noch nicht.


  • #7

    Anne (Sonntag, 14 Juni 2015 12:30)

    Wir sind halt immer noch von der christlichen Kultur geprägt. Kontaktabbruch zum Ex oder zur Freundin....geht alles. Kontaktabbruch zu Eltern ist Todsünde. Man hat natürlich eine gemeinsame Vergangenheit. Hat man nach 25-jähriger Ehe aber auch. Darf ich mich deshalb nicht scheiden lassen?

    Übt Selbstliebe. Kümmert Euch um Euch selbst. Menschen, die schaden dürfen gehen. Menschen, die Euch wohlgesonnen sind dürfen bleiben. Macht es doch nicht kompliziert.
    Menschen zu denen ihr wahrhaftige Beziehungen habt, dürfen bleiben. Menschen mit denen ihr in Einsamkeit lebt dürfen gehen. Beziehungslosigkeit (nicht zu Verwechseln mit Verstrickung oder Verbundenheit auf Grund der Kindheit) gibt es auch in Familien. Macht es doch nicht kompliziert. Sorgt für Euch!

  • #8

    HUNA (Sonntag, 14 Juni 2015 13:18)

    Warum denken so viele Kontaktabbruch bedeutet Hass, Groll, Unfrieden, Unfreiheit, Verachtung, Krieg und Zorn???
    Das ist genau so ein dämliches, geistig flaches Vorurteil wie die Behauptung Veganer leiden unter Nährstoffmangel und sähen kränklich aus.

  • #9

    Hashiguatami (Sonntag, 14 Juni 2015 14:45)

    Ohne Fehler keine Weiterentwicklung, ohne Weiterentwicklung Tod.

  • #10

    Uschi (Sonntag, 14 Juni 2015 15:01)

    Liebe Eva,
    mir kommt Dein Elternverhältnis kindlich vor, überhaupt nicht frei. Du reist ans Ende der Welt um ihnen irgendwas zu beweisen bzw. Dich abzugrenzen; Du überschreitest Grenzen um Deine Unabhängigkeit zu beweisen (das machen Teenies Du ist 40); finanziell lebst Du von ihnen; jetzt gehst Du auf Kuschelkurs.
    Prinzipiell sind friedliche intakte Beziehungen jenen Kriegszuständen oder Brüchen vorzuziehen. Der Haken bei Dir ist Du bist kein Stück frei, weshalb Du Deine Freiheit Dir und Deinen Eltern beweisen musst. Du hängst seelisch an der Nabelschnur; ernährst Dich von Deinen Eltern.
    Was ich auch komisch finde ist André. Er schweigt seine Eltern konsequent tot.

  • #11

    Uschi (Sonntag, 14 Juni 2015 15:40)

    Thema Kontaktabbruch zu Eltern gesund oder pathologisch? Das kann nur einer fragen der weder mit Trennungen noch mit seinen emotionalen Bedürfnissen umgehen kann. Schaut in die Natur und besucht Naturvölker oder befasst Euch mit Ethnologie. Die Frage pathologisch/gesund stellt sich dann nämlich nicht.

    Es gab seit Jahrtausenden - und gibt sie immernoch- Naturvölker in denen Frauen von ihrer Herkunftsfamilie nach der Vermählung für den Rest ihre Lebens getrennt sind, ja sogar in einem anderen Stamm leben.
    Auch die Natur hat das Leben mit Kindern befristet. Wir sterben; verlassen die Dualität; leben nicht mehr in der grobstofflichen Welt;
    mit dem Tod verlassen wir unsere Kinder für immer- und ewig.
    Auch wenn das der westlich-geprägte Erwachsene welcher an Papa's &Mama's seelischer Nabenschnur hängt (das aber ganz ganz fleißig verdrängt) nicht wahrhaben will; sich hartnäckig weigert dieser Tatsache ins Auge zu blicken. Wir trennen uns.
    Mir fällt auf wie viele hier im Westen noch mit 30,40,50 unsichtbar auf Mama's Schoß sitzen. Das gibt es in Naturvölkern nicht.
    Entsprechend wird der Tod der Eltern erst verdrängt; tritt das Natürliche dann ein wird nicht getrauert (was bedeutet Abschiedzunehmen), sondern so getan als handele es sich um eine Naturkatastrophe.

  • #12

    wow (Sonntag, 14 Juni 2015 18:25)

    teal swan nennt das kollektive unterdrücken von emotionalität
    emotional neglect https://www.youtube.com/watch?v=PeOZA2xztw4
    sie trägt dinge so klar hervor.

  • #13

    Liebe (Montag, 15 Juni 2015 12:55)

    Mein attraktiver toller sexy Kollege ist ein Sunnyboy. Unglaublich gutaussehend, männlich, sanftmütig, lächelt immer, tut immer das Richtige, charmant, alle lieben ihn, seine Ausstrahlung ist sensibel und warm, er hat hundert Freunde. Natürlich weiß ich es ist seine Fassade. Heute komme ich ins Büro, ich sage Hallo wie geht es dir? Die übliche Begrüßungsflosskel. Er lächelt sanftmütig wie immer, ist zuvorkommend wie immer, sagt gut und selbst? Wir umarmen uns. Aber in seinen Augen steht der Schmerz. Ich setze mich neben ihn, frage was ist los? Kann ich etwas für dich tun? Er lächelt immer noch, ich sehe er will in Ruhe gelassen werden. Ich sage, melde dich krank ich übernehme deine Arbeit. Er will nicht.
    Es ist traurig zu sehen unsere zwischenmenschlichen Kontakte sind zu einem unaufrichtigen und verurteilenden Nichts verkommen. Wir wissen alle von uns wird ein aufgesetztes Grinsen und eine gut einstudierte Art verlangt. Es sei denn wir möchten mit Ablehnung leben.

  • #14

    Jamea (Montag, 15 Juni 2015 16:42)

    Meine Heilpraktikerin deren Tochter wo hat eine Freundin die sich nach dem Abitur das Leben nahm. Niemand hat etwas geahnt. Sie ging auf die Walldorfschule wo doch immer gemunkelt wird da is es besser. Ich frag mich ja wo sind die Eltern? innerlich? Was sind das für Beziehungen wo die Eltern ihr Kind aus den Augen verlieren tun? Wo nicht nach Innen schauen? Zu ihrem Kind hinein? Und die Freunde? Warum schimpfen sich Leute Freunde wo die nichts voneinander wissen tun?

  • #15

    Wolf (Donnerstag, 18 Juni 2015 13:10)

    Zum Thema Eltern möchte ich mich äußern. Eva, ich stehe zu Dir und Deinen Aussagen. Frieden und Liebe umfasst Jeden, auch die Eltern. Unabhängig ihrer oder unserer Vergangenheit mit ihnen. Ich gehe aber auch mit Maren mit. Liebe bedeutet nicht zwangsläufig einen Weg bis zum Schluss gemeinsam zu gehen. Der Ex-Mann meiner Kollegin war Alkoholiker. Sie hat ihn verlassen, wohlweißlich er wird ohne sie sterben. Das Ende der Ehe (oder sollte man es Mutter-Sohn-Beziehung nennen?? War es noch eine Ehe??) war sein Todesstoß. Seine Tochter ist beim Vater geblieben um ihn zu retten. Vergeblich. Natürlich. Mit Opfer- oder Tätersein (wie Du liebe Eva schreibst hat das nichts zu tun).
    Es ist manchmal für beide Seiten das Beste zu gehen, aber die Eltern im Herzen.
    Sie haben ihr Bestes gegeben, selbst mit Gewalt, Lügen oder Sozialer Inkompetenz. In einer Familie werden Seelen zusammen gewürfelt, die nicht immer zusammen passen. Freunde und Partner sucht man sich aus. Die Eltern nicht.
    Maren schrieb über erwachsenwerden, die Eltern ansehen wie sie sind beziehungsweise das kindliche Bild loslassen. Zum Verstehen (ein Schritt im Friedensprozess) ist dies unerlässlich. Natürlich muss man manchmal schlucken, vielleicht tut weh was man da sieht. Der Vater cholerisch? Mein Papa? Ja, mein Papa. Mein Papa unfähig zu fühlen ( Gefühle fühlen versus Gefühle haben)? Mein Papa ein seelisches Kind? Unreif? Mein großer starker Papa? Mein Papa mit dem ich mich immer zoffte? Und? Was macht das mit mir? Dafür darf ich Verantwortung übernehmen. Ich empfinde diesen Der-Wahrheit-In-Die-Fratze- Schauen-Prozess als heilsam. Es macht mich frei von Verstrickung, aber auch erwachsen, reifer und ganzer.

  • #16

    Wolf (Donnerstag, 18 Juni 2015 13:21)

    P.S.: Tod der Eltern ist ein Thema dessen ich Jedem empfehle sich zu stellen. Es hilft beim Friedenmachen und macht Jedem von uns bewusst, es ist essentiell sich zu entstricken und Loslassen zu lernen.

  • #17

    wow (Freitag, 19 Juni 2015 10:05)

    ist der vater leitend in altenheim tätig.....er verhält sich wie ein nazi....rede ist von verhaltens- und denkmuster von nazis.....also: pflegeprotokolle täglich fälschen, das schlgen und einschüchtern tolerieren, lügen sprich reden es sei gut so wie es ist, es sei gut und menschlich, Einsparungen auf kosten der Bewohner zur gewinnmaximierung, er ordnet die massenhafte verschreibung von antidepressiva an......diesem meinem vater muss ich in die augen schauen....den ich als kind oder erwachsener nie so gesehen habe....das! bedeutet erwachsen werden, die seele reift. safi nidiaye in der stimme deines herzens wenn du den bösen in augen guckst ziehe dich zurück, fühle deine fassunglosigkeit, erschöpfung, hilflosigkeit und alles andere was in dir sei möge und dann schaue deinem eigenen bösen fest in die augen und nehme es in die arme.

  • #18

    Orlanda (Samstag, 20 Juni 2015 12:19)

    Möchte aus buddhistischer Sicht sprechen. Zuerst einmal lieben alle Menschen ihre Eltern. Im Westen ist diese Liebe von kindlicher Qualität. Das macht sie unreif. Diese Liebe basiert auf Verstrickungen in der Kindheit. Im Buddhismus ist Liebe etwas ganz anderes, als hier im Westen. Sie bezieht sich nicht auf Menschen oder Tiere und reduziert sich nicht auf ein Gefühl. Wenn wir über Liebe sprechen, so sollten wir vorher innehalten und uns bewusst werden reden wir über das Selbe oder etwas ganz Unterschiedliches?

  • #19

    Rainer P. (Montag, 22 Juni 2015 13:18)

    Hallo dasfeuerdeinesherzens-Team,
    warum Ärger loslassen wollen? Warum nicht annehmen? Thema Eltern lieben/verzeihen, bin ich zu 100% für. Thema Altenpflege (bin in der Branche tätig): Wollt ihr Eltern sehen wie sie wirklich sind (ihr liebt ja die wahren Eltern, statt eurer Einbildung???). Dann schaut euch an, was haben sie mit euren Großeltern gemacht, als diese Hilfe brauchten???

  • #20

    Annemarie (Mittwoch, 24 Juni 2015 15:48)

    Guten Tag!
    Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, möchte mich aber zu den Kommentaren über Altenheime äußern. Meiner Beobachtung nach, ist die Diskrepanz zwischen Eigenanspruch für ein schönes Altwerden und Behandlung der Eltern riesig. Das ist schon enorm verlogen. Während man selbst auf keinen Fall in diese Anstalten will und sich erhofft genug Geld für ein würdiges Leben im Alter zusammen zu sparen, sehen die Ansprüche für die Eltern ganz anders aus. Viele stecken ihre Eltern in Heime in denen sie selbst keine Woche leben wollen würden. Reden sich die Untekunft aber schön. Das erlebe ich leider immer wieder. In den allermeisten Heimen werden weder seelische, noch geistige, nicht einmal körperliche GRUNDbedürfnisse befriedigt. Grundbedürfnisse sind jene, die jeder Mensch- ja selbst ein Tier- hat! Liebe, Aufmerksamkeit, Geborgenheit, Respekt, gesundes Gleichgewicht zwischen Aktivität und Ruhe etc.. Klaus Fussek, welcher hier seit Jahrzehnten Aufklärungsarbeit betreibt sagt zu Recht, hier werden Seitens der Kinder alte Rechnungen beglichen. Oder um es deutlicher zu sagen, Dinge gerächt, die 40 Jahre zurück liegen. Es gibt Möglichkeiten wie antroposophische Heime, Privatpflege zum Beispiel über polnische Agenturen (deutschsprachige ausgebildete Altenpfleger) etc. Möglichkeit seine Eltern in guten Händen zu wissen gibt es genug. Und dennoch höre ich dieses Opfergeschwafel a la "Ich kann nichts dafür", "alle Heime sind gleich" oder "Alles schön hier, hie geht es meiner alten Mutter gut". Es ist nicht nur eine Opferdenke, sondern eiskalte Lügen.

  • #21

    Barthel (Donnerstag, 25 Juni 2015 19:25)

    Liebe Frau Uschi, er schweigt seine Eltern nicht tot. Oft erwähnt er sie nicht, kommt aber vor. Sobald er von der sozialen Inkompetenz seines Vaters redet kommt ein großes ABER hinterher zum Bleistift 'das ist gut, das hat auch seine Kraft', so abmildernde Sätze schießt er hinterher. lieber Andre, klingst noch bissel verstrickt^^.
    Grüße